Radartechnik

Nahtloser Übergang

Nahtloser Übergang

Rohde & Schwarz führt neue Optionen für seinen R&S AREG800A Automotive Radar Echo Generator ein. Der neue R&S AREG-P schafft und unterstützt eine Umgebung, die einen nahtlosen Übergang von Automotive-Radarsensoren von der Forschung und Entwicklung in die Produktion ermöglicht. Automotive-Radar-Zulieferer können den AREG-P entweder als Standalone-Gerät einsetzen oder auf eine schlüsselfertige, in die Produktionstestsysteme von NOFFZ integrierte Lösung zurückgreifen, um den Durchsatz zu erhöhen, die Testzeiten zu verkürzen und die Kosten für End-of-Line-Tests zu optimieren.

Bei Radarsensoren ist ein nahtloser Übergang von der Forschung und Entwicklung in die Produktion von entscheidender Bedeutung. Ein effizienter Prozess stellt sicher, dass die Produktionsmodelle den gleichen hohen Standards hinsichtlich Performance, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gerecht werden, die in der F&E-Phase festgelegt wurden. Gelingt der Übergang nicht perfekt, können diese Ziele verfehlt werden und folglich Risiken nicht nur für die Fahrzeuginsassen, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer entstehen.

Der R&S AREG-P basiert auf dem weltweit führenden Automotive Radar Echo Generator, dem AREG800A, und ist mit seinen vielseitigen Konfigurationsoptionen und hoher Präzision optimal geeignet, diese messtechnischen Herausforderungen zu bewältigen. Seine modulare Struktur, die ein Grundgerät und bis zu drei vollständig digitalen Kanälen für die unabhängige Erzeugung künstlicher Objekte – eines Objekts pro Kanal – umfasst, ermöglicht den Anschluss von bis zu drei Frontends an ein einziges Grundgerät und ist damit an verschiedenste Produktionsanforderungen anpassbar. Eine große HF-Momentanbandbreite von 5 GHz und analoge ZF-Ausgangsschnittstellen ermöglichen die Messung der EIRP des getesteten Radars mit einem zusätzlichen R&S NRP8S(N) Dioden-Messkopf sowie der Bandbreite mit einem R&S FSV3007 Signal- und Spektrumanalysator. Dadurch wird sichergestellt, dass die Produktionsmodelle den in der F&E-Phase festgelegten hohen Performance-Standards gerecht werden und die Vorgaben der Qualitätssicherung sowie Regulierungsbehörden erfüllen.

Der R&S AREG-P ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, die jeweils auf unterschiedliche Anforderungen und Betriebsszenarien in der Radarproduktion zugeschnitten sind. Der R&S AREG-P1 entspricht der Konfigurationsoption Radar Mini und unterstützt eine nahtlose Integration der weltweit führenden Radartesttechnologie in die Radarproduktionsanwendung. Der R&S AREG-P2 oder die Konfiguration Radar Golden erlaubt in der Produktion parallele Tests von 2 Radaren in 2 verschiedenen Kammern – zur gleichen Zeit und mit demselben Echo Generator. Der R&S AREG-P3 oder die Konfiguration Radar Pro geht noch einen Schritt weiter und macht Azimut-Sweeps überflüssig, sodass die Testzeiten in der Produktion weiter reduziert werden können. Der R&S AREG-P2+3 schließlich stellt die leistungsfähigste Lösung dar – mit der Konfiguration Radar Golden-Pro kann sowohl auf Azimut- als auch Elevations-Sweeps verzichtet werden. Die Produktionstestzeiten fallen damit minimal aus.

Die neuen Optionen, die auf den bekannten Stärken des R&S AREG800A aufbauen, sind für Produktionstests von Automotive-Radaren optimiert und zukunftssicher. Mit der AREG-P Technologie wird zudem die hohe Performance des bewährten AREG Echo Generator in der Produktionsphase verfügbar. Neben dem AREG-P wird außerdem die CATR-Reflektor-Technologie in die Produktion eingeführt. Daraus ergeben sich weitere Vorteile: Tests von Automotive-Radarsensoren können unter Fernfeldbedingungen auf minimaler Prüfstandsfläche durchgeführt werden. Die CATR-Technologie hat ihr Potential bereits bei Tests modernster 4D-Radare unter Beweis gestellt und bietet Zukunftssicherheit auch für kommende größere Antennenaperturen. Der AREG-P und der CATR-Reflektor stellen eine nahtlose und dennoch kompakte Produktionstestlösung für Kunden dar, die mit dem R&S AREG800A Radare in der R&S ATS1500C Kammer entwickeln.

Darüber hinaus bieten die R&S AREG-P Lösungen erhebliche wirtschaftliche Vorteile im Hinblick auf Betriebseffizienz und Rentabilität in der Produktion von Automotive-Radaren. Das modulare Konzept erleichtert die Zuordnung und Minimierung des Kapitalaufwands (CAPEX). Die hohe Genauigkeit ermöglicht geringere Betriebskosten (OPEX) sowie kürzere Markteinführungszeiten (TTM). Das kompakte Design spart nicht nur wertvollen Platz, sondern minimiert auch die CO2-Emissionen und sorgt so für einen umweltfreundlicheren Testbetrieb. Die hohe Flexibilität und gute Skalierbarkeit der R&S AREG-P-Systeme tragen ebenfalls zur Senkung der Betriebskosten bei, und durch die einfache und schnelle Installation werden bei der Inbetriebnahme Zeit und Kosten gespart.

Mit dem nahtlosen Übergang der Automotive-Radarsensoren von den F&E-Testsystemen in die Produktionsprüfung verringert sich zudem das Fehlerrisiko. Es wird eine bessere First Pass Yield (FPY) erzielt, der Ausschuss wird reduziert und die Produktivität gesteigert. Wichtige Funktionalitäten wie variable Objektentfernungen sowie Patente wie eine Minimalentfernung in Höhe des Airgap-Werts für FMCW-Radarsensoren und Vertikalkammern mit CATR werden von der Forschung und Entwicklung in die Produktion übertragen.

Ludwig Mair, Business Development Manager Radar bei NOFFZ Technologies, kommentiert: „Wir bei NOFFZ freuen uns über die enge Zusammenarbeit mit Rohde & Schwarz zur Integration des R&S AREG-P in unsere Testsysteme für die End-of-Line-Produktion. Für unsere Kunden zahlt sich die Zusammenarbeit durch entscheidende Vorteile im Hinblick auf Performance, Kosteneffizienz und ökologische Nachhaltigkeit aus.“

Die verschiedenen R&S AREG-P Modelle bieten mit ihren jeweiligen Stärken eine Lösungspalette, die den vielfältigen Anforderungen der dynamischen und anspruchsvollen Automotive-Radar-Branche gerecht wird.

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