Interview

30 bis 35 % der Schäden an Anlagen könnten vermieden werden

Während in neueren industriellen Produktionsanlagen Instrumente der Zustandsüberwachung oft bereits fest integriert sind, ist es bei Bestandsanlagen häufig schwieriger, nachträglich Messlösungen zu integrieren, die eine vorausschauende Wartung erlauben. Für Bestandsanlagen, vornehmlich mit rotierenden Anlagenteilen – wie Motoren, Getrieben, Pumpen oder Lüftern –, bietet Messspezialist Althen ein einfach nachzurüstendes Condition-Monitoring-System durch Vibrationsmessung an. Stefan Kunisch, Leiter Produktmanagement bei Althen erklärt im Interview, wie die Nachrüstung eines solchen Messsystems schnell und einfach erfolgen kann.

Warum ist eine Vibrationsmessung entscheidend für Anlagen mit rotierenden Teilen, wie Motoren oder Lüfter?

Auftretende Vibrationen und Schwingungen bedeuten für rotierende Anlagenteile einen höheren Verschleiß und damit Wartungsaufwand. Ungeplante Stillstände aufgrund von plötzlich ausfallenden Bauteilen verursachen bei Bestandsanlagen hohe Kosten. Es gibt viele ältere Anlangen, deren Zustand, gerade bei beweglichen, beanspruchten Teilen, nicht ausreichend überwacht wird. Es fehlen die digitalen Möglichkeiten, die ein solches Monitoring vereinfachen. Bei einer Seminarveranstaltung des TÜV Rheinland im vergangenen Jahr wurde betont, dass 30 bis 35 Prozent der Schäden an Anlagen vermieden werden könnten, wenn ein Condition-Monitoring-System installiert wäre.

Warum eignet sich Ihre Messlösung besonders für die Nachrüstung?

Eine Nachrüstung sollte im besten Fall unkompliziert sein. Unsere IIoT-Messlösung ist dank der Funkkommunikation nicht kabelgebunden und damit leicht zu integrieren. Die Messknoten können verschraubt, verschweißt oder auch geklebt oder mittels eines Haftmagneten an der jeweiligen Maschine fixiert werden. Wichtig ist eine starre Verbindung zum Messmittel. Die installierten Messknoten und Gateways erkennen und vernetzen sich dann selbst. Die Datenweitergabe an eine Cloud oder einen Server kann kundenindividuell per WLAN, Ethernet oder eine spezielle LTE-Datenkarte für Industriemesslösungen erfolgen.

Welche Möglichkeiten der Datenauswertung haben Nutzer Ihrer Messlösung?

Bei Vibrationsmessungen in drei Richtungen fallen normalerweise große Mengen an Rohdaten an, die wir dank der intelligenten Vorkonfiguration der Messknoten vermeiden können. Die Sensoren stellen dann nur die gewünschten Schwingungsmesswerte für den Nutzer bereit. Für die Auswertung haben wir eine Monitorlösung programmiert, in der individuelle Dashboards auf Basis der Kundenanlage(n) erstellt werden. Die Struktur kann einzelne Anlagen, aber auch Gebäude, das Unternehmen oder länderübergreifende Standorte abbilden. Mit einem Ampelsystem kann ich erkennen, dass z. B. am Standort in Deutschland, in Gebäude B, im Maschinenraum 1, an Maschine 5 eine Auffälligkeit vorliegt und hier gehandelt werden muss.

Wie sieht es mit der Umsetzbarkeit für den Kunden aus? Wie viel Hilfestellung geben Sie?

Das kommt sehr auf das Know-how des Kundenunternehmens an. Bei Bedarf beraten wir bei der Integration vor Ort. Zudem erhält jedes Unternehmen eine Einweisung in die Monitor-Auswertung. Ebenso können wir gemeinsam mit dem Kunden die nötigen Dashboard-Funktionen und Alarmwerte erarbeiten.

Das Praktische bei dieser Art von Nachrüstung ist wirklich die Flexibilität und die bidirektionale Kommunikation. Es ist jederzeit möglich, den Messknoten Anweisungen zur Datenübermittlung zu kommunizieren, ebenso, Sensoren und Gateways zu entfernen oder weitere hinzuzufügen. So können sich Unternehmen Schritt für Schritt an das Condition Monitoring herantasten und ihre Anlage zukunftsfit machen.

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