Gassensormodul
Gassensor-Module von Figaro Engineeing auf der SENSOR+TEST
Figaro Engineeing präsentiert auf der SENSOR+TEST in Halle 1, Stand 561, Gassensor-Module.
Global Warming Potential (GWP)
Der GWP-Wert definiert das relative Treibhauspotenzial einer Substanz im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂). Je höher der GWP-Wert, desto klimaschädlicher ist die Substanz.
F-Gase Verordnung (EU) 2024/573
In der EU regelt eine Kältemittelverordnung (sogenannte F-Gase Verordnung) den Umgang mit fluorierten Treibhausgasen (F-Gase) und definiert das Ziel, die Emissionen dieser klimaschädlichen Gase auf Null zu reduzieren. Die Verordnung (EU) 2024/573 hat die Verordnung (EU) Nr. 517/2014 am 11. März 2024 abgelöst und wird die bisherigen Regelungen weiterführen und aktualisieren.
Daher wird der Einsatz fluorhaltiger Kältemittel bei Klimaanlagen, industriellen Kühlsystemen und Wärmepumpen künftig weiter erschwert, beziehungsweise verboten, weshalb sich Hersteller dieser Geräte nach Kältemittelalternativen mit einem möglichst niedrigen GWP-Wert umsehen müssen, wie z. B. den Kältemitteln R32, R290 (Propan) oder R744 (CO2). Als Fluorkohlenwasserstoff ist R32 schon seit längerer Zeit zur Hälfte im häufig eingesetzten Kältemittelgemisch R410A enthalten, welches noch weit verbreitet in Wärmepumpen zu finden ist. Ein Vorteil von R32 gegenüber R410A liegt nicht nur in der besseren Umweltverträglichkeit, sondern auch in einer höheren Anlageneffizienz.
Da R32 einen GWP-Wert von 675 hat und ab 2025 in den Kälte- und Heiz-Anlagen nur noch Kältemittel mit einem GWP-Wert bis 750 eingesetzt werden dürfen, stellt R32 eine zukunftssichere und klimafreundliche Alternative als Kältemittel bei Klima- und Kühlanlagen dar.
Gewinner bei Wärmepumpen sind derzeit aber Systeme, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan) betrieben werden. Sie gelten als besonders klimafreundlich, da Propan einen GWP-Wert von nur 3 aufweist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die IEC und andere Organisationen Richtlinien und Normen wie die IEC 60335-2-40 und EN378 erstellt haben, um die sichere Verwendung von umweltschonenden Kältemitteln in Wärmepumpensystemen zu gewährleisten. Diese Normen befassen sich mit Sicherheitsanforderungen, Grenzwerten für die Kältemittelfüllung und Umweltaspekten. Die Einhaltung dieser Richtlinien ist entscheidend für den sicheren und effektiven Betrieb von Wärmepumpen, die R290 und R32 als Kältemittel verwenden.
Risiken bei Verwendung der Kältemittel R290 und R32 in Wärmepumpen
Wärmepumpen, die R290 (Propan) und R32 als Kältemittel verwenden, bieten die bereits genannten Vorteile, eine hohe Energieeffizienz und ein geringes Treibhauspotenzial. Wie bei jedem Kältemittel gibt es aber auch bei R290 und R32 gewisse Risiken und Sicherheitsaspekte zu beachten.
Entflammbarkeit: R290 (Sicherheitsgruppe A3) und R32 (Sicherheitsgruppe (A2L) sind leicht entzündliche Gase. Obwohl sie einen niedrigen Entflammbarkeitsbereich haben, d. h. es braucht eine bestimmte Gaskonzentration in der Luft, um sich zu entzünden, kann das Austreten von R290 und R32 aus dem System eine potenzielle Brandgefahr darstellen, insbesondere wenn es sich in engen Räumen ansammelt.
Um Anlagen, die R290 und R32 als Kältemittel verwenden auf eine eventuelle Leckage zu überwachen, bietet Figaro Engineering Sensormodule an, welche leicht zu integrieren sind und es erlauben, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Die Kältemittel-Gassensor-Module FCM26xx
Die Sensormodule FCM2610 und FCM2630 von Figaro Engineering Inc., wurden speziell für die Detektion und Überwachung von Kältemittelgasen in Klimaanlagen und Wärmepumpen entwickelt. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Schutz der Umwelt und der Sicherheit von Wärmepumpen- und HVACR-Systemen (Heating, Ventilation, Air Conditioning, and Refrigeration).
Das FCM2610-Modul ist ab Werk auf das Kältemittel R-290 und das FCM2630-Modul auf das Kältemittel R32 kalibriert. Die Module verfügen jeweils über eine integrierte Temperaturkompensationsschaltung, die den Einfluss von Umgebungstemperaturschwankungen auf den Alarmwert reduziert.
Sie sind kompakt aufgebaut und als ‘Embedded-Typ’ konzipiert, was eine sehr einfache Integration in bestehende Systeme ermöglichen soll.
Das FCM2610-Modul und das FCM2630-Modul sind resistent gegenüber Störgasen, was die Zuverlässigkeit der Leckageerkennung weitergehend erhöht.
Die Module bieten einen Open-Collector-Ausgang für Überwachungs-, Alarm- und Fehlfunktionssignale, erfüllen die Anforderungen der Normen IEC60335-2-40, UL60335-2-40, EN378, JRA4068 und sind natürlich RoHS-konform.
Weitere mögliche Anwendungen sind, z. B. Getränkeautomaten, Supermarkt-, Transportkühlungen, neben vielen anderen.
Ein Steckverbinder am Modul erleichtert den einfachen Austausch der Sensormodule und ermöglicht eine regelmäßige, problemlose Wartung.
Die Module bestechen durch eine hohe Empfindlichkeit und eine verbesserte Selektivität, was die Erkennung von Kältemittellecks zuverlässiger macht.
Die Sensoren bieten eine lange Lebensdauer und niedrige Betriebskosten, was sie zu einer kosteneffizienten Lösung für die Überwachung von Kältemittellecks macht.
Weiterhin unterstützt: Vorkalibriertes Modul für brennbare Gase CGM6812
Das CGM6812 Sensor-Modul für brennbare Gase verwendet den katalytischen Sensor TGS6812, der auf Propan reagiert und zeichnet sich durch eine hohe Haltbarkeit und Stabilität aus. Das Modul liefert eine analoge Ausgangsspannung, proportional zur Propankonzentration.
Da der TGS6812-Sensor neben Propan auch Wasserstoff-, Methan- und LP-Gas (Liquefied Petroleum Gas = Flüssiggas) erkennen kann, eignet sich dieses Modul zur Gaslecksuche in stationären Wärmepumpen, die Propan als Kühlmittelgas verwenden, aber auch für Überwachungssysteme der weiteren, obenstehend aufgeführten, brennbaren Gase.