Joysticks
Industrielle Joysticks haptisch beurteilen
Die Auswahl eines Joystick-Modells nur anhand von Web-Infos ist schwierig. Dieser Beitrag erklärt, warum es wichtig ist, Musterjoysticks haptisch zu testen und mit technischen Anforderungen abzugleichen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Wer bei Althen einen Joystick bestellen möchte, wird bei der Auswahl von den Sensors & Controls-Experten eng begleitet. Auch wenn Kunden wissen, welche Variante sie benötigen – z. B. weil sie ein bestehendes Gerät ersetzen möchten – wird gezielt nach Spezifikationen gefragt und zum bestmöglich passenden Joystick aus dem umfangreichen Portfolio beraten. Das Entscheidende dabei: Interessenten erhalten stets Muster-Joysticks, um die Eignung für die jeweilige Applikation ganz praktisch ausprobieren zu können.
Der Leiter des Produktmanagements, Stefan Kunisch, weiß, worauf es dabei ankommt: „Vermeintlich sehen viele Joysticks ähnlich aus, aber es kann ein großer Unterschied sein, wenn man sie in der Hand hält. Es geht um die kleinen Unterschiede in der Bedienungsführung: Wie fühlt sich der Knauf an? Rutsche ich ab oder habe ich einen festen Griff? Ist der Joystick ergonomisch, sodass ich damit auch länger arbeiten kann? Passt die Bewegung des Joysticks zu der realen Bewegung der großen Maschine und bildet sie so eins zu eins ab?“
Bei einem Kundenprojekt im Bereich Seilzüge war beispielsweise eine härtere Steuerung über den Joystick mit größerem Weg gewünscht, damit die reale Bewegung mit großem Seilzug nachvollzogen werden konnte. Durch Ausprobieren verschiedener Steuerungshebel konnte die Entwicklungsabteilung des Kunden das am besten geeignete Modell auswählen.
Die Bediener testen lassen
Wer sich mit dem Gedanken trägt, auf Joystick-Bedienung umzusteigen (z. B. von einem Tastensystem), sollte im Unternehmen auch diejenigen bei der Auswahl mit einbeziehen, die später täglich mit den Joysticks arbeiten. Die haptische Beurteilung ist nicht nur ein Thema für die Entwicklungsabteilung, sondern vielmehr auch für die tatsächlichen Bediener, die praktisch testen sollten, ob der Joystick zur realen Bedienung passt. Mit den vergünstigten Demo-Joysticks ist es Kunden auch möglich, diese direkt im Steuerungsboard der Anwendung einzubauen und zu erproben.
2-axialer Mini-Joystick für Drohne zur Landvermessung
Letztlich erleichtert ein Musterexemplar auch die konstruktive Planung, wie bei einem Kunden, der Drohnen zur Landvermessung herstellt. Unterhalb der Drohne sollte eine Kamera inklusive Zoom-Funktion integriert werden. Die Ansteuerung aller Funktionen, von der eigentlichen Steuerung der Drohne bis zum Kamera-Zoom, sollte über eine einzelne Fernbedienung gelingen, was aufgrund der geringen Größe schwierig zu realisieren war. Durch verschiedene Mustermodelle konnte der Bauraum bewertet und schließlich ein zweiaxialer Mini-Joystick mit zwei zusätzlichen Zoom-Schaltern, die hinein- und hinauszoomen, integriert werden.
Auf die technischen Details kommt es an
Damit sich Althen bei der Auswahl eines für die Applikation passenden Joysticks annähern kann, werden Interessenten darum gebeten, detaillierte Informationen zur Art der Anwendung, den genauen Funktionalitäten und Sonderanforderungen mitzuteilen. Dazu zählen Überlegungen, ob die Bedienung nur mit einzelnen Fingern oder der ganzen Hand erfolgen soll, ob eine bestimmte Knaufform oder zusätzliche Schalter gewünscht sind. Die Anzahl der Achsen muss ebenso festgelegt werden wie das Ausgangssignal oder die Schutzart.
Althen muss technisch tief ins Detail gehen, um einen passgenauen Joystick empfehlen zu können. Je mehr Angaben bereits bei der Anfrage erfolgen, desto zielgerichteter können sie zur Auswahl beraten und kurzfristig auch verschiedene Musterexemplare bereitstellen.
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